Bereits im Juni 2022 wurde eine Freifläche der GEWOBA an der Heinrich-Plett-Allee zum Platz der Kinderrechte umbenannt und feierlich eingeweiht. Ein Wegweiser und kleine Infotafeln weisen dort auf die Rechte der Kinder hin. Nun haben der Kinderschutzbund und das KUBO den Platz unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt und gestaltet. Dabei wurden Ideen, die im vergangenen Jahr in Workshops mit Kindern aus dem Stadtteil gesammelt wurden, umgesetzt.
Schon im April hat das Jugend- und Kinderrechtebüro des Kinderschutzbundes gemeinsam mit den Pfadfindern des Stamm Phönix (BdP) eine Weidenhütte errichtet, die das Recht auf Schutz und Privatsphäre symbolisieren soll. Nun hat eine Gruppe von Schüler*innen der Wilhelm-Wagenfeld-Schule eine 15 m lange Wandfläche künstlerisch gestaltet. Das dabei entstandene Kunstwerk macht die Vielfältigkeit und Bedeutsamkeit der Kinderrechte sichtbar.
Ein Teilnehmer sagt dazu: „Das Graffiti wird nicht nur ein paar Tage hier hängen, sondern auch länger. Es kann ein Anstoß sein, sich mehr mit den Kinderrechten zu beschäftigen und die Rechte der Kinder zu wahren.“ Eine Schülerin ergänzt: „Ich finde es auch gut, weil Kinder, ihre Familien und Erwachsene auf kreative Weise angesprochen und motiviert werden weiter zu recherchieren, was Kinder eigentlich für Rechte haben.“
Die Schüler*innen haben sich bereits im März dieses Jahres in einem Vorbereitungs-Workshop beim Kinderschutzbund und beim KUBO mit den Kinderrechten auseinandergesetzt und Ideen zur Gestaltung gesammelt. „Wir haben das erste Mal beim Kinderschutzbund von den Kinderrechten erfahren. Davor wussten wir zwar schon, dass es diese gibt. Aber wir wussten nicht, wie vielfältig die Rechte von Kindern eigentlich sind.“ sagte eine Schülerin.
Gemeinsam als Künstler*innen -Team haben Jasmine Shah und Claudia Kunze vom KUBO den Workshop durchgeführt. „Alle Motive sind von den Schüler*innen selbst ausgedacht, gezeichnet und an die Wand gemalt worden. Wir haben uns sehr über die intensive Beteiligung und die konstruktive Zusammenarbeit gefreut.“ Sagt Claudia Kunze.
Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin beim Kinderschutzbund sagt: „Wir sind wirklich begeistert von dem Ergebnis! Vielen Dank an die beteiligten Jugendlichen, an das KUBO, die GEWOBA und die Bremische Kinder- und Jugendstiftung, ohne deren Engagement und Unterstützung dieses Projekt nicht hätte umgesetzt werden können.“
„Wir freuen uns schon, dass – sobald die Straßenbahntrasse der Linie 1 fertiggestellt und der Durchgangsverkehr wieder möglich ist – noch mehr Kinder und erwachsene Menschen aus dem Stadtteil über das Graffiti auf das Thema aufmerksam werden.“ so Moosdorf weiter.
Die fertige Wand und die Graffitis sind online anzusehen:
https://www.dksb-bremen.de/platz-der-kinderrechte
Pressefotos können heruntergeladen werden unter:
https://www.dksb-bremen.de/presse/bildmaterial
Zum Hintergrund:
Seit über 30 Jahren gibt es die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Sie wurde von 192 Staaten ratifiziert. Dazu zählen Recht auf Schutz vor Gewalt, auf Bildung, auf Beteiligung, auf Gleichbehandlung sowie das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung. Auch die Bremische Landesverfassung beinhaltet die Kinderrechte. Der Kinderschutzbundes Bremen setzt sich schon seit vielen Jahren für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Bremen ein. Hierzu gehört auch das Herstellen von Öffentlichkeit für diese Rechte. Die Plätze der Kinderrechte im Bürgerpark und in Huchting sind wichtige Schritte, um für das Thema zu sensibilisieren. www.platz-der-kinderrechte-bremen.de
Für weitere Informationen zum Platz und den Kinderrechten kontaktieren Sie gerne das Jugend- und Kinderrechtebüro unter kinderrechte@dksb-bremen.de .