Weiterhin unterwegs für Kinderrechte – das Jugend- und Kinderrechtebüro Bremen soll erhalten bleiben

Durch die Projektförderung der Aktion Mensch konnte das Jugend- und Kinderrechtebüro in Bremen seine Arbeit aufnehmen und Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte in Bremen etablieren. Im Juni 2023 ist diese finanzielle Förderung ausgelaufen. Der Kinderschutzbund Bremen setzt sich dafür ein, die Arbeit des Jugend- und Kinderrechtebüros weiterzuführen, um auch weiterhin die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Bremen zu stärken.


„Das geht raus an Groß und Klein: Setzt euch für die Kinderrechte ein!“ Mit diesem Slogan ziehen Hannah Schröter und Yann Fingerhut vom Jugend- und Kinderrechtebüro gemeinsam mit einer Gruppe von ca. 30 Kindern im Juni 2023 ins Rathaus. Die Kinder haben sich im Vorfeld mit einzelnen Kinderrechten beschäftigt und wichtige Wünsche und Forderungen formuliert, die Martin Prange von der Senatskanzlei im Rathaus stellvertretend für den Bürgermeister entgegennimmt.

„Wir wollen, dass die Kinderrechte stärkere Beachtung finden. Die UN-Kinderrechtskonvention gilt seit über 30 Jahren in Deutschland, aber noch immer werden vor allem die Beteiligungsrechte häufig vernachlässigt. Als Jugend- und Kinderrechtebüro setzen wir uns dafür ein, das Kinder und Jugendlichen mit Ihren Interessen und Ideen Gehör finden“, sagt Yann Fingerhut.

Der Kinderschutzbund engagiert sich seit vielen Jahren für die Umsetzung der Kinderrechte in Bremen. Mit der Einrichtung des Jugend- und Kinderrechtebüros im September 2020 war von Beginn an das Ziel verknüpft, Kinder und Jugendliche über ihre Rechte zu informieren und die Kinderrechte mehr in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen. Denn sehr vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Bremen sind die Kinderrechte bisher nicht bekannt.

In den vergangenen drei Jahren hat das Jugend- und Kinderrechtebüro eine Vielzahl von Projekten und Aktionen rund um das Thema Kinderrechte umsetzen können. Neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat das Team auch Fortbildungen und Fachveranstaltungen durchgeführt, sowie Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit betrieben. Einen guten Überblick über die vielfältigen Angebote und Unternehmungen bietet der im Mai 2023 erschienene Projektbericht „Unterwegs für Kinderrechte“. 

„Wir brauchen dieses Engagement für die Kinderrechte auf den verschiedenen Ebenen: in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, im Austausch mit Eltern und Fachkräften und gewiss auch auf der Ebene von Politik und Stadtgesellschaft“, sagt Dr. Carsten Schlepper, Vorsitzender des Bremer Kinderschutzbundes. „Das Jugend- und Kinderrechtebüro ist in meinen Augen ein Motor, der das Thema Kinderrechte in Bremen in Bewegung hält und den wir unbedingt am Laufen halten wollen!“

Finanziert wurde das Projekt bis Ende Juni 2023 über eine Förderung der Aktion Mensch. Bis zum Jahresende ist die Weiterarbeit durch Spendengelder gesichert. Aber ab 2024 braucht es eine finanzielle Absicherung durch die Stadt Bremen.

„Von Seiten der Politik haben wir viel positive Resonanz zu unserem Projekt erfahren. Wir freuen uns sehr, dass der Erhalt des Jugend- und Kinderrechtebüros jetzt im Koalitionsvertrag explizit als Ziel der Regierungskoalition benannt wurde“, sagt Susanne Poppe-Oehlmann, die stellvertretende Vorsitzende. „Nun fordern wir auf, dass diese Absichtserklärung umgesetzt wird und uns die erforderlichen Mittel bewilligt werden, damit wir dieses wichtige Angebot für die Kinder und Jugendlichen in Bremen auch weiterhin aufrechterhalten können.“

 

Kontakt: Dr. Carsten Schlepper, Vorsitzender

Fon 0421 – 346 16 11

 

Der Projektbericht „Unterwegs für Kinderrechte“ ist zum Download verfügbar unter: https://www.dksb-bremen.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf_dokumente/230607_DKSB_Broschuere_Dokumentation_Online.pdf

Weitere Informationen zum Jugend- und Kinderrechtebüro finden Sie auf der Homepage: www.kinderrechte-bremen.de