„Aus dir wird nie etwas!“ „Dafür bist du zu dumm!“ „Du bist zu dick!“ - Gewalt ist mehr als du denkst!

Am Internationalen Tag der Kinderrechte, dem 20. November, wird die UN-Kinderrechtskonvention 33 Jahre alt. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung ist eins der zentralen Rechte, das sich aus der Kinderrechtskonvention ergibt. Der Kinderschutzbund Bremen macht darauf aufmerksam, dass auch psychische Gewalt an Kindern und Jugendlichen massive Verletzungen hervorrufen und Langzeitfolgen haben kann. Denn GEWALT IST MEHR ALS DU DENKST!


„Wer sein Kind beschimpft, es von seinen Freund*innen isoliert oder es demütigt, übt Gewalt aus. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung beinhaltet nicht nur den Verzicht auf körperliche Bestrafungen, sondern auch auf seelische Verletzungen. Das ist vielen Menschen gar nicht bewusst.“ Sagt Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Bremen.

Seelische Verletzungen gehören leider auch für viele Bremer Kinder zum Alltag, sei es im Elternhaus, aber auch in Kita oder Schule. Weil auch Worte Gewalt sein können, weil sie mächtig sind und nachhaltig wirken, haben sie erhebliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Sie erleiden seelische Verletzungen, die Langzeitfolgen wie psychische Belastungen und Beziehungsstörungen bis ins Erwachsenenalter haben können. Dies erleben die Mitarbeitenden der Beratungsstelle, dem Kinderschutz-Zentrum, immer wieder. Die Schilderungen reichen von Bedrohungen, dass Kinder in den Keller gesperrt werden, wenn sie nicht hören über das bewusste Ignorieren von Kindern, als Strafe bis hin zu Beschimpfungen bzw. verbalem Abwerten. All diese Handlungen sind schädigend für die emotionale Entwicklung von Kindern.

Der Kinderschutzbund Bremen setzt am Tag der Kinderrechte ein deutliches Zeichen gegen psychische Gewalt an Kindern. „Es ist wichtig, für dieses Thema zu sensibilisieren und zum Nachdenken darüber anzuregen, mit welcher inneren Haltung Kindern begegnet wird. Denn alle Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung – so steht es nicht nur in der Kinderrechtskonvention, sondern auch im Bürgerlichen Gesetzbuch und der Bremischen Landesverfassung.“ Sagt Kathrin Moosdorf.

Beratung und Unterstützung

Für alle Fragen rund um Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sind die Mitarbeitenden der Beratungsstelle, dem Kinderschutz-Zentrum Bremen, telefonisch und persönlich ansprechbar. Weitere Informationen und Beratungszeiten finden sich unter www.dksb-bremen.de/angebote/kinderschutz-zentrum/

Pressekontakt

Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin, moosdorf[at]dksb-bremen.de Tel. 0421-24011210

Um die Angebote des Kinderschutzbundes aufrecht zu erhalten und auszubauen, werden Spenden benötigt. Die neue Kontoverbindung bei der Sparkasse Bremen: IBAN: DE76 2905 0101 0001 0767 28